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da ich dieses Jahr mein Abitur mache, muss ich eine Endarbeit schreiben. Als Thema habe ich mir das Werk Tolkiens rausgesucht. Nun hat mein Betreuer einen Zeitungsartikel gelesen, in dem steht dass "der kleine Hobbit" ein Erziehungsroman sei und will nun, dass ich dazu etwas in die Endarbeit einfliessen lasse. ( http://www.welt.de/kultur/article1938008/Das_Erfolgsrezept_des_Kleinen_Hobbits.html ) (Link zum Artikel)
Nun habe ich lange recherchiert und komme nicht zum Ende, da mir einfach keine Beispiele für einen Erziehungsroman einfallen wollen. Könntet ihr mir da vielleicht etwas weiterhelfen??
Danke im Voraus =)
Ich weis nicht so genau, was der Autor mit dem Begriff "Erziehungsroman" meint. Sicher hat Tolkien, wie jeder Autor, seine Weltanschauung mit einfließen lassen. Sicher hat er einige moralische Aspekte einfließen lassen, die verborgen zwischen den Zeilen, aber auch offen geäußert werden. Der "Diebstahl" des Arkenjuwels zum Beispiel, mit dem Bilbo einen Frieden zwischen den Menschen und den Zwergen "erzwingt". Deswegen aber von einem "Erziehungsbuch" zu sprechen erscheint mir seltsam.
Schon eher kann ich etwas mit dem Begriff Antihelden anfangen. Tatsächlich hat Bilbo Beutlin nicht die Charakterzüge eines Helden im herkömmlichen Sinne. Aber im laufe der Geschichte entwickelt er sich immer mehr zu einem mutigen Hobbit, der Weitsicht walten lässt. Aber dieses Phänomen findet man in vielen Büchern. Ein ganz "normaler" wird dazu ausersehen, oder hineingezogen, ein Abenteuer zu bestehen und wächst mit der Zeit über sich hinaus.
**************************************************************************** - Bevor wir uns das nächste mal beschweren, dass wir nicht das bekommen was wir uns wünschen, sollten wir lieber froh sein, das wir nicht das bekommen, was wir verdienen.-
Ja, der Antiheld gefällt mir auch schon eher-mal sehen ob mein Betreuer sich mit dem Gedanken anfreunden kann, denn ein Erziehungsroman ist es meiner Meinung nicht...
Ich denke, im Hobbit sind allenfalls ein paar Elemente eines Erziehungsromans. Ihn gleich in die Genre-Schublade zu schieben, geht imho zu weit. Bilbo wird erwachsen(er), Tatsache. Aber zu einem wirklich vollwertigen Erziehungsroman gehört auch ein Erzieher und den sehe ich hier nur bedingt.
ich finde nicht, dass es ein Erziehungsroman ist. Aber musst du denn zu einem positiven Schluss kommen? Kannst du nicht vielleicht die Thesen dieses Autors untersuchen und deinen eigenen Standpunkt dazu finden?
Der Erziehungsroman gilt als Nebenform des Entwicklungs- und Bildungsromans. In ihm wird ein Entwurf für die Erziehung eines Menschen beispielhaft beschrieben. Die Betonung liegt demnach auf der Beschreibung der pädagogischen Einflüsse und Auswirkungen auf die beschriebene Person.
Der Mensch ist in unserem Fall ein Hobbit, der auch äuseren und inneren Einflüssen ausgesetzt ist.
Zu einem wären da das Abenteuer an sich, erst dadurch lernt Bilbo die Welt und andere Kulturen kennen.
Dass das ihn prägt ist denke ich mal gesichert. Im Herr der Ringe wird er ja auch als kauzig (für Hobbits) beschrieben.
Oder um zu erziehen:
Tücke zahlt sich nicht aus (Gollum). Edle Beweggründe werden belohnt (Bilbo), Treue usw.
Kommt jetzt darauf an, was der Autor meint:
Ein Erziehungsroman, UM die Leser zu erziehen
oder wie in der Definition oben (wiki)
ein Beispiel für Erziehung durch innere und äußere Umstände (so lese ich das) geben.
Hm.... hab den Artikel jetzt nur so ein wenig überflogen (mir fehlt gerade die Zeit für den ganzen Artikel)... aber mir geht auch nicht auf wo denn der Hobbit ein Erziehungsroman sein soll. Zumal ich auch nicht ganz durchsteige für welches Alter die das ansetzen.
Ich mein, ganz ehrlich, der Hobbit ist meiner Meinung nach kein Buch für 4 oder 5 jährige.... Doch aber so ab dem Alter von 10 und ich weiß nicht ob man da dann so richtig von Erziehungsromanen reden kann.
Ender muss ich aber zustimmen, denn Bilbo besitzt definitiv keines der typischen "Heldenmuster". Er fällt da einfach raus. Er ist kein "offener" Held, höchstens ein versteckter, da er seine Freunde dann doch nicht im Stich lässt und ihnen zur Hilfe eilt und am Ende wegen ihm das Ganze gutgeht... aber nun ja, er besitzt auch ganz viele Eigenschaften, die zu einem Helden nicht wirklich passen würden. Doch genau das macht ihn umso zugänglicher für die Leser.
Ja daher wirkt er einfach lebensnaher. Wer ist schon so ein Held, der mal im Vorbeigehen 1000 Gegner niederknüppelt und dann alleine die Welt rettet? Mensch Snow du hast mich auf nen neuen Gedanken für meine Facharbeit gebracht Danke dir und Ender^^
Wobei man immer bedenken sollte, dass es mehr als nur ein Helden-Klischee gibt: Es gibt die mutigen und edlen Krieger auf der einen Seite, es gibt aber auch den gewöhnlichen Mann aus dem Volke, der in eine Geschichte hinein und wieder hinausstolpert.
Heute ist Bilbo nichts besonderes mehr, aber ich kann mir vorstellen, dass er es damals war und Tolkien vielleicht den Anstoß zur zweiten Art von Heldengeschichten gegeben hat? Müsste man mal recherchieren, ist nicht mein Spezialgebiet...
Da hast du vollkommen Recht! Die leser des Hobbits haben Tolkien immer wieder geschrieben, es solle doch mehr Geschichten über Hobbits schreiben. So sagt es zumindest die Legende, beziehungsweis Tolkien über Tolkien.
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*lach* Das freut mich Hal, falls ich da irgendwie geholfen haben sollte.... wie auch immer ich das getan habe
Klar gibt es mehr als ein Heldenklischee... doch Bilbo hat auch einiges gegen das Zweite Heldenklischee vorzubringen: Seine Schattenseiten und Habgier. Die passen auch in die zweite Schiene, die Phazon angesprochen hat, nicht.
Richtig, und das macht ihn einfach lebensnaher (mir fällt im Moment kein besseres Wort dafür ein), denn es gibt KEINEN Helden, im Sinne vom Heldenklischee. Und dass Bilbo Habgier vorzeigt, zeigt, dass er auch nur ein "Mensch" ist.
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