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Dieses Thema hat 20 Antworten
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Seiten 1 | 2
Theara Offline

Hobbit

Beiträge: 557

04.04.2008 15:46
Schreibmoral Zitat · Antworten
Also ich schreibe, weil ich eine Leidenschaft für das geschriebene Wort habe.

Ich schreibe, damit ich meiner Fantasie Ausdruck verleihen kann. Zur Selbstverwirklichung also.

Was die Reviews angeht. Entweder man mag meine Geschichten oder man mag sie nicht. Wer sie nicht mag sollte sie nicht lesen. Wer sie mag kann gerne Verbesserungsvorschläge machen. Ich glaube kein ernsthafter Autor will nur und andauernd hören, dass er alles richtig macht.

Ich glaube die meisten Schreiben, um ihre Träume und Persönlichkeit auf eine Art auszuleben und darzustellen, wie sie es im Wirklichen Leben nicht können, weil die Gesellschaft es nicht zulässt. (Oder weil es schlicht unmöglich ist )
Ender Wiggin Offline




Beiträge: 4.688

04.04.2008 16:02
Schreibmoral Zitat · Antworten
Schon als Kind habe ich mir immer vorgestellt, wie eine Geschichte wohl weitergeht. Mit dem Satz "Und sie lebten glücklich..." konnte ich nie richtig was anfangen.
Jetzt habe ich eine Möglichkeit entdeckt, wie ich die Geschichten weitererzähen kann.
Als erstes schreibe ich, weil ich neugierig bin. Manchmal nimmt die Geschichte einen Lauf, den ich am Anfang nicht gesehen habe. Und man kann auch viel aus seinem Leben mit einarbeiten, ohne gleich eine Autobiographie daraus zu machen. In gewissen Sinn gebe ich meinen Figuren also Teile von mir mit.
Die Idee mit der FF-Währung finde ich gar nicht so schlecht. Natürlich will ich durch die Reviews was lernen. So merke ich am besten, ob das nur Mist ist was ich schreibe, oder ob es auch anderen Spaß macht die Geschichte mit zu verfolgen. Ein Lob tut da sehr gut und wenn mich einer darauf aufmerksam macht, etwas falsches zu schreiben, oder einer Figur nicht die richtige Richtug zu geben, dann ist das höchst willkommen.
Aber ich würde auch schreiben, wenn es keinem gefällt, nur würde ich es dann vielleicht nicht mehr im Internet machen.

****************************************************************************
- Bevor wir uns das nächste mal beschweren, dass wir nicht das bekommen was wir uns wünschen, sollten wir lieber froh sein, das wir nicht das bekommen, was wir verdienen.-

Vandala Offline




Beiträge: 2.052

04.04.2008 16:36
Schreibmoral Zitat · Antworten
Hmmmm, gute Frage und interessanter Titel des Thread. Schreibmoral, was ist das?

Nun angefangen zu schreiben habe ich sehr früh. Doch dann ruhte es sehr lange! Kurzgeschichten und Gedichte habe ich immer geschrieben. Doch irgendwann hab ich gedacht, der Teil meines Lebens ist vorbei und habe alles feierlich verbrannt. Als ich wieder begann war es eine HdR- FF mit Betty Sue- Potential. Ein echter Erstling, doch wie ich selbstherrlich sagen muss, mit guten Ideen. Grundlegend schreibe ich für mich! Selbst wenn mich Reviews manchmal auf andere Ideen bringen, so richte ich mich dennoch nicht im Inhalt nach den Reviews. Es ist sogar manchmal eine Herausforderung die Leser zu überraschen, indem man sie auf den Holzweg schickt. *gg* Ich denke, wenn man schreibt, egal welcher Art, so legt man immer ein Stück seiner Seele hinein. Seien es Hoffnungen, Träume, Erinnerungen, Wünsche, Ängste, Empfindungen. Es kann befreiend sein sie so zu kanalisieren und nicht alles ist dazu da, um veröffentlicht zu werden.

Ich empfinde es für mich persönlich als befreiend nicht zu sehr gebunden zu sein, durch feststehende Fakten, die man hat, wenn man angelehnt an z.B. Herr der Ringe schreibt. Dabei ist man als Schreiber zu sehr unter Druck ja nichts Falsches zu schreiben. Das kann stark behindern. Andererseits schreibe ich an einer großangelegten Story, die geschichtliche Fakten stark mit einbezieht. Dies verlangt sehr viel Recherche und ist dabei noch lehrreich, auch wenn ich es manchmal verfluche.

Grundlegend muss ich jedoch sagen, jeder der für sich selbst beim Schreiben eine Art Erfüllung verspürt, sollte es tun. Gut und schlecht sind subjektive Begriffe. Nur wenn man weiterschreibt, kann man sich verbessern und sollte sich nicht unterkriegen lassen!

Volvo Racing Team - I brake for vampires

Wings of light and dark spread afar,
She guides us to bliss, her gift everlasting...



Snowhoney Offline



Beiträge: 2.331

04.04.2008 16:43
Schreibmoral Zitat · Antworten
Also ich schreibe definitiv weil ich zu viele Tagträume habe
Und wenn ich mich dann an den PC setze und das ganze in ein Worddokument packe, dann träum ich nicht so vor mich hin ohne am Ende was von zu haben und mich vielleicht später nicht mehr dran zu erinnern.
Ich kenne das Phänomen das Ender beschreibt, von wegen "dass einige Dinge ihren Lauf nehmen ohne dass ich sie vorhergesehen habe". Eine Geschichte kann schnell ihr Eigenleben entwickeln und man fühlt sich als Autor genötigt sie so zu schreiben obwohl man es selbst vielleicht ursprünglich ganz anders machen wollte.... aber das finde ich so reizvoll am Schreiben.

Klar, jeder Autor der sagt er freue sich nicht über ein Review, der lügt! ^^ Ich liebe es Reviews zu bekommen und freue mich natürlich wenn mir jemand schreibt dass es ihm gefällt. Kritik stört mich auch nicht, sie ist willkommen - solange sie nicht in einen persönlichen Angriff ausartet. Ich meine, wer neutral eine konstruktive Kritik schreibt wird angenommen, wer mich als doof oder naiv hinstellt... der ist mir ziemlich egal mit seiner Meinung.
Celebne Offline




Beiträge: 1.162

04.04.2008 17:13
Schreibmoral Zitat · Antworten
Ich bin auch eine Tagträumerin. Ich vor vielen Jahren dann mal angefangen, Geschichten in Kladden zu schreiben. Im Laufe der Zeit stapelten sich die vollgeschriebenen Kladden bei mir im Schrank.
Zum Glück schafften wir uns dann einen Computer an. Es hat aber trotzdem einige Zeit gedauert, bis ich angefangen habe, Geschichten in den Computer zu tippen. Im Internet stieß ich dann auf die ersten Fanfictionen. Ich war erstaunt, dass es sowas überhaupt gibt. Allerdings war es auch irgendwie nachvollziehbar: in meinen selbsterfundenen Geschichten habe ich immer gerne Filmhelden eingebaut. Ich habe nur deren Namen etwas abgeändert.

Bis ich meine erste FF im Internet veröffentlich habe, hat es jedoch noch einige Zeit gedauert. Das war im Jahr 2003 oder so. Damals schrieb ich X-Men-FFs.
Ich habe zuerst nur in ganz kleinen Archiven bzw. Foren meine Stories veröffentlicht. Es war ziemlich ungewohnt für mich, dass plötzlich andere meine Tagträume und Spinnereien mitlesen konnten. Aber irgendwann merkte ich, dass es großen Spaß macht, wenn man Rückmeldungen von den Lesern bekommt. Natürlich schreibe ich in erster Linie für mich selbst, aber wenn es dann noch den Lesern gefällt, was ich so verzapfe, dann ist das echt das Größte für mich.

Natürlich muß man auch Kritik einstecken können, wenn man seine Stories in großen Archiven veröffentlicht, wo der Leserkreis doch ziemlich groß ist. Aber man lernt durch konstruktive Kritik auch dazu.

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Montassil Offline

Hobbit

Beiträge: 4

05.04.2008 10:39
Schreibmoral Zitat · Antworten
Eine interessante Frage...

Für mich persönlich muss ich sagen, dass ich schreibe, weil ich schreiben "muss". Es ist ein innerer Zwang und ich merke sehr schnell, dass mir wirklich etwas fehlt und ich auf eine gewisse Art unglücklich werde, wenn ich wieder einige Monate aus beruflichen/privaten Gründen nicht zum schreiben komme.

Ich schreibe seit knapp 18 Jahren und kann mir absolut nicht vorstellen, komplett mit dem Schreiben aufzuhören.

Für Reviews schreibe ich nicht. Dann hätte ich auch nicht nur 7 FFs online, sondern all den Kram, der sich auf meiner Festplatte sammelt und darauf wartet, in der einen oder anderen Form fortgeführt oder in andere Geschichten eingebaut zu werden.

Fanfiction ist für mich eher mein Übungsplatz. An FFs tobe ich mich aus, probiere Dinge aus, die ich nicht ohne vorherige Rückmeldung in meine eigenen Projekte übernehmen würde. Nebenbei hilft FF, dass man seinen eigenen Stil findet. Auch wenn ich meine eigenen Projekte bevorzuge, könnte ich nicht ohne FFs leben, besonders nicht ohne HDR-FFs. Obwohl ich ehrlich sagen muss, dass es um Längen einfacher ist, sich seine eigene Welt zu erschaffen, als in der Welt eines anderen zu schreiben.

Natürlich liebe ich Reviews und wenn niemand was zu meckern hat, freue ich mich auch. Allerdings ist mir ein wirklich konstruktives Review zigmal lieber als zehn "Schreib schnell weidda büdde".
Sugar Offline



Beiträge: 1.778

05.04.2008 17:05
Schreibmoral Zitat · Antworten
ich würde auch sagen, dass ich schreibe, weil ich einfach zu viel Fantasie hab. Wobei mir es manchmal schwer fällt zu dieser fantasie die passenden Worte zu finden. Aber je öfter man es macht, um so eher kommen dann auch die Worte!! Bei mir is immer sehr viel persönlichkeit in den Ffs... es steckt viel von mir drin. Das merke ich jedesmal, wenn ich eins meiner "Werke" nach monaten noch mal durchlese!!
ich hab schon als Teenie zusammen mit Freundinnen so was geschrieben.. was mich daran erinnert, dass ich nancy überfallen muss um genau das irgewie zu vernichten! *loool* Das wraen aber wirklich die absoluten Mary Sues, die wirklich ganz schrecklich waren!!
Reviews verhelfen mir immer wieder, dass ich auch dran bleibe, da ich schon öfters ein richtig schlimmes Tief hatte und einfach keinen Elan weiter zu machen. (im Moment komm ich nicht dazu, weil mir die Ruhe ein bissel fehlt)
Jeder muss aber doch auch zugeben, dass er auch ein bissel für die Leser schreibt und ein bissel größer wird, wenn viele reviews kommen, die dann auch noch positiv sind, oder??? Auch wenn viele sagen : ne, ich schreib das nur für mich!" Tief drin wissen wir alle, dass es nicht wirklich so is!!

Lebe dein Träume, und träume nicht dein Leben

Ailin Offline

Zwerg

Beiträge: 21

06.04.2008 11:48
Schreibmoral Zitat · Antworten
Wie Monty gesagt hat, "Fanfiction ist eher ein Übungsplatz". Ich habe zwar kaum oder keine eigenen Projekte am Laufen (wenn man von den Zetteln absieht, die sich in meiner Ideenmappe sammeln und ab und zu mal schreien "Hey, wir sind auch noch da!"), aber ich schreibe seit einem Jahr an einer wirklich langen Story und sehe mit stiller Faszination zu, wie sich mein Stil verändert.

Meine Freundin und ich haben angefangen, da war die Story eine grässliche Mary-Sue, zwar mit einigen guten Ideen, die auch in der heutigen Fassung noch vorhanden sind, aber eben eine Anfängerstory. Plötzlich entdeckte ich in irgendeiner Szene (ich glaube, es war eine Schlacht), wie viel Spaß es macht, keine Mary-Sue zu sein und ich habe meinen Gefallen gefunden an Szenen, die ein bisschen anspruchsvoller zu schreiben sind.

Ich selbst erlebe auch nur in solchen Szenen, dass meine Charaktere sich selbstständig machen - und wenn sie das tun, kommt meistens etwas gutes dabei heraus. Heute habe ich drei oder vier Szenen auf meiner Festplatte, von denen ich sage "Die sind gut so", etwas einhundertfünfzig Seiten "alte Szenen", die einer gründlichen Überarbeitung bedürfen und viel, viel Rohmaterial auf Block - und ich weiß ganz genau, dass sich das auch nächstes Jahr nicht geändert haben wird, weil ich hoffe, dass ich noch nicht fertig bin mit "Mich-Verbessern".

Das ist einer der Gründe, warum ich schreibe. Ich bin fasziniert davon, wie sehr sich auch meine eigene Persönlichkeit verändert, wenn ich sehe, dass ich besser werde. Ich bekomme meistens kein Feedback, da ich bisher nur ein Ficlet gepostet habe, aber ich freue mich natürlich über jedes Review. Manchmal muss ich mich arg am Kragen packen, damit ich nicht irgendwas ins Netz stelle, von dem ich eigentlich weiß, dass es nicht wirklich gut und unausgereift ist.

phazonshark Offline

Zwerg

Beiträge: 85

06.04.2008 14:48
Schreibmoral Zitat · Antworten

Zitat:

Feael schrieb am 04.04.2008 15:35 Uhr:
Jo, was bewegt einen Autor denn zum Schreiben? Wozu schreibt man überhaupt?



Ich muss mir die Frage aufsplitten in „Warum erzähle ich Geschichten?“ und „Warum mache ich das in dieser Form, warum schreib ich sie auf?“

Ich bin nämlich niemand, der wahnsinnig gern schreibt. Ich mag Sprache und inzwischen kann ich auch halbwegs mit ihr umgehen. Aber letzlich ist das geschriebene Wort nichts weiter als eine unzureichende Abbildung einer Geschichte, die man erzählen möchte. Sprache ist irrsinnig unvollkommen. Wenn ich eine Story für jemand anders als mich selbst zugänglich machen will, dann überlege ich: Welche Möglichkeiten hab ich, welche davon sind geeignet?

Literatur lässt sich – und wenn sich Goethe sich noch so oft im Grab umdreht – sehr leicht massenproduzieren: Wenn ich eine wirklich lange und komplexe Geschichte mit verhältnismäßig (!!!) wenig Aufwand erzählen möchte, dann schreib ich sie einfach auf. Das ist eine Arbeit, die von einem Einzelnen bewältigt werden kann und das in einer angemessenen Zeit. Aber wenn jetzt George Lucas auf mich zukäme und sagen würde „Ich geb dir umsonst und lebenslänglich meine Spezialeffekt-Schmiede“, dann wär ich hier sofort weg und würde irgendwelche computeranimierten Serien machen. Ganz einfach deshalb, weil ich an Geschichten hänge und nicht an Textblöcken.

Warum Geschichten ... Keine Ahnung. Es gibt ja genügend, die das Schreiben als Erholungs- oder Selbstfindungstrip sehen. Oder – gerade in der Fanfiction – auch solche, die sich die Geschichten zusammenschreiben, die sie selbst gerne erleben würden. Aber die Art von Stories, die ich schreibe, ist weder für mich noch für irgendeinen Leser erholsam und ich bezweifle, dass jemand wirklich in ihnen leben wollen würde.

Ich denke, ich erzähle Geschichten, weil ich auf diese Art mit anderen sprechen kann. Ich schreib’ nicht für mich selbst, das wär witzlos – ich weiß ja, wie’s ausgeht. Aber wenn ich anderen etwas erzähle, dann ist das so, als würde ich sagen: „Lass uns ein Spiel spielen. Ich zeig dir die Einzelteile eines riesigen Puzzles und wir setzen sie gleichzeitig zusammen. Ich bereite Ereignisse für später vor und deute sie an, und wenn du gut bist, dann kannst du die Rätsel lösen, ehe die Protagonisten es tun. Ich lege ein paar Finten aus und versuche dich auf falsche Fährten zu führen – entweder fällst du drauf rein oder du durchschaust es, aber am Ende gewinnen wir beide.“

Hm ... „Lass uns ein Spiel spielen“ klingt fast, als wär ich der Joker. ;-) Aber ansonsten isses das so ziemlich. Geschichtenerzählen als Dialog, Schreiben als ein zweckdienliches Mittel, Fanfiction als ein Übungsplatz...
Sugar Offline



Beiträge: 1.778

07.04.2008 11:42
Schreibmoral Zitat · Antworten
phazonshark... dein Stadment gefällt mir super!! Einiges könnte ich davon auch auf mich beziehen!! Ja, wir erzählen eine Geschichte!! Und auch mir, hab ich ja auch schon gecshrieben, fehlen oft die passenden Worte um das zu beschreiben, was ich in meinem Kopf sehe!!!

Und ich finde es jedes mal wieder super, wenn ich merke, dass es mir wieder etwas einfacher gefallen ist eine Szene aus meinem Kopf so zu beschreiben, mit Worten, dass es mir gefällt und dem entspircht, was sich in meinem Hirn abspielt!!

Lebe dein Träume, und träume nicht dein Leben

Montassil Offline

Hobbit

Beiträge: 4

07.04.2008 12:53
Schreibmoral Zitat · Antworten
@Phazonshark: Ich muss dir in allen Punkten zustimmen. Sprache ist vollkommen unzulänglich und vieles, was man ausdrücken möchte, wirkt auf dem Papier/auf dem Bildschirm derartig unausgereift und ungenau, dass man am Liebsten nur noch die Taste oben in der rechten Ecke dauerhaft gedrückt halten möchte....


Ansonsten denke ich eher, dass es zwei Sorten von Autoren gibt. Diejenigen, die jetzt "einfach mal so aus Spaß" irgendwas schreiben, von dem sie denken, dass es irgeneinen interessieren könnte (es interessiert höchstens die beste Freundin nach der letzten Vollsuffparty).

Dann gibt es diejenigen, die einfach nicht anders können, als zu schreiben oder auf andere Art ihre Geschichten zu erzählen. Das sind die, die ernsthaft über Jahre dabei bleiben, hin und wieder von der Bildfläche verschwinden und dann auf einmal wieder auftauchen - und in der Zwischenzeit für die Schublade geschrieben haben. Nur für die Schublade, aber sie haben geschrieben.


Ich werd mich jetzt wieder dem Übungsplatz Fanfiction zuwenden, bis mir endlich ein Name anstelle des Platzhalters für meinen Prota einfällt *seufz*
Feael Offline

Hobbit

Beiträge: 113

07.04.2008 21:14
Schreibmoral Zitat · Antworten
Ich schreibe sowohl für mich als auch für die Leser. Früher habe ich tatsächlich nur meine Fantasien aufgeschrieben, jetzt geht es mir darum, etwas rüberzubringen, sei es durch eine Geschichte, durch ein Gedicht, durch ein Bild oder sonst was Künstlerisches. Genausogut könnte ich einen philosophischen Text schreiben, um dieses Etwas rüberzubringen mit allen nötigen Ausführungen und Argumentation. Aber Kunst geht nun mal viel näher an den Menschen, auch wenn da oft nur Andeutungen sind, ist die künstlerische Art der Kommunikation verständlicher, einfach weil der Mensch Gefühle besser aufnehmen kann als trocken ausgekaute Gedankengänge.

Die Form der Prosa ist da sehr praktisch, weil sich da die Bereiche der Gefühle und der Gedanken überschneiden. Der Umgang damit ist sehr schwierig, weil es nur das eine richtige Wort gibt und zig tausend, die daneben gehen. Man muss sich ausdrücken können, aber wenn man es mehr oder weniger kann, kann mit mit Worten unglaublich viel ausdrücken, selbst ohne es zu beschreiben oder zu nennen.

Ich muss schon zugeben, dass Reviews mir wichtig sind, allerdings - hmmm... - nicht als Lohn, sondern eher als Anzeiger, ob das, was ich schreibe, auch verstanden wird, als Anzeiger meiner eigenen Schreibqualität. Wenn es den Lesern nicht nur um die Handlung geht, wenn sie die Charaktere bewusst oder unbewusst zu verstehen versuchen, bin ich im siebten Himmel.

Das Schreiben selbst ist für mich eine sehr tiefgehende Selbstanalyse, da komme ich teilweise zu für mich total neuen Gedanken und lerne mich selbst besser kennen.
Silia Offline

Zwerg

Beiträge: 36

07.04.2008 21:35
Schreibmoral Zitat · Antworten
Bei mir ist das mit dem FF-Schreiben eine etwas seltsame Konstellation, die sich ergeben hat.

Früher habe ich natürlich in Gedanken FFs so ganz für mich gemacht, wenn ich nicht einschlafen konnte, die blieben aber immer in Gedanken, es gab nie ein Ende, und sogesehen waren sie auch ohne Sinn.
Später habe ich Ereignisse um mich herum und Gedichte aufgeschrieben, auch so nur für mich, und damals von Hand.

Irgenwann wurde ich in der Arbeit vor das Problem gestellt, dass ich immer mehr am PC zu arbeiten habe, und natürlich dort auch zu schreiben. Also machte ich einen Kurs im Zehnfingersystem. - Die Übungen waren ätzend, und mit einem Kurs war ich elend langsam und vertippte mich ständig. Also kam ich auf die Idee, etwas zu schreiben.
Nur etwas steril abschreiben war mir zu langweilig, deshalb dachte ich mir etwas aus.... ja und zunächst sollte es auch nur für mich sein.

Irgenwann fand ich zu Fanfiktion-Seiten und dann kam ich auf die Idee, meine Geschichte eben auch zu veröffentlichen, worauf ich das Ding überarbeitet habe.
Viele Reviews habe ich zwar nicht bekommen, aber sehr aufschlussreiche. Und weil sich da einige meiner Figuren etwas verselbstständigt haben, musste ich noch ein Sequel schreiben. Durch die Reviews habe ich begriffen, dass ich eine Beta brauchte, dann wurde eben noch einmal überarbeitet.

Das Resultat daraus:
- Meine Tipperei auf der Tastatur ist geschickter, wenn ich mich heute noch oft vertippe. Dennoch ist es ein gewaltiger Erfolg, denn das Normale kann ich jetzt ganz ordentlich schreiben, nun, mit den Sonderzeichen hapert es ... da geht es eben noch im Suchsystem
- Mein Stil hat sich vom Anfang bis jetzt etwas verbessert und ist meiner Meinung nach nicht mehr so holprig. Das ist mir auch bei der Arbeit beim Finden von Formulierungen insgesamt hilfreich.
- Wenn das Sequel definitiv fertig ist, wird es keine weitere FF geben.

Es kann sein, dass ich für mich sebst weiter schreiben werde, irgend etwas, wonach mir mehr der Sinn steht, aber keine FF mehr.
Feael Offline

Hobbit

Beiträge: 113

07.04.2008 22:26
Schreibmoral Zitat · Antworten

Zitat:

Silia schrieb am 07.04.2008 21:35 Uhr:
Das ist mir auch bei der Arbeit beim Finden von Formulierungen insgesamt hilfreich.


Das kenn ich. In der Schule hilft mir meine Schreiberfahrung erheblich. Es kostet mich wenig Mühe, als Hausaufgabe einen anständig ausformulierten Text zu tippen. Das Problem ist nur: tippen. Ich hab mich schon so sehr daran gewöhnt... Es wäre echt hilfreich, wenn wir bei den Klaururen auch tippen könnten. Aber naja. Wenn man etwas im Kopf hat, kann man auch ohne die Vorzüge des Computers anständig schreiben. *g*
Geholfen hat's mir übrigens auch bei Dingen wie Bewerbungen und anderen Schreiben. Wirklich nützlich.
Ailin Offline

Zwerg

Beiträge: 21

08.04.2008 16:32
Schreibmoral Zitat · Antworten
Jap, in der Schule ist das wirklich auch hilfreich *g* Die Lehrer haben zwar schon immer gemeint, ich könnte toll formulieren , aber ich merke schon, dass ich mich verbessert habe. Auch wenn ich sehe, dass andere neben mir ewig mit einer Formulierung kämpfen und ich schon lange fertig bin - es ist definitiv ein Vorteil.
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