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Zugegeben, ich war ein wenig geschockt, als ich im Glossar von FF.de folgendes las:
Zitat:
Drama
Story-Genre. Man könnte es auch Tragödie nennen. Eine Geschichte in der nicht alles Friede Freude Sonnenschein ist, sondern wo die Darsteller von Schicksalsschlägen gebeutelt werden. Praktisch das Gegenteil von Romantik und Humor (wobei Elemente aus diesen natürlich trotzdem vorkommen können).
Ich habe auch sonst das Gefühl, dass Drama gerne mit Tragödie verwechselt wird.
Ursprünglich ist das Drama (wie wir es verstehen) ein Filmgenre. Unter dem Stichwort "Filmdrama" findet sich auf Wikipedia eine weit bessere Definition:
Zitat:
Das Filmdrama ist ein weitgefächertes, populäres Filmgenre. Ein Filmdrama konzentriert sich mehrheitlich auf tiefgehende Charakterstudien, -entwicklungen und -interaktionen sowie auf ernste und emotionale Themen.
Von Tragödie keine Spur. Natürlich geht es in den meisten Dramen etwas ernster zu, aber ich bin auch schon auf zahlreiche lustige Dramen gestoßen. Ich selbst denke, dass das wichtigste Merkmal eines richtigen Dramas ist, dass der Mensch (von mir aus auch Elb, Zwerg oder Hobbit) und sein Charakter im Mittelpunkt stehen. Das ist bei der Tragödie nicht der Fall, da es bei ihr - wie der Name schon sagt - in erster Linie um die Darstellung des Tragischen geht und nicht um eine Charakterstudie.
Wie oben schon geschrieben, scheint diese Verwechslung sehr weit verbreitet zu sein. - Wie ist es dazu gekommen? Wie würdet ihr das Drama noch definieren? Gibt es noch andere Genres, die gerne miteinander verwechselt werden?
Ich finde es immer äußerst problematisch alles haarklein trennen zu wollen. Das ist wie in der Musik: Ernste Musik und Unterhaltungs Musik. Wer sagt denn, dass Klassik nicht unterhällt, oder Unterhaltung nicht ernste Themen haben kann. Sind die Protestlieder denn Unterhaltung?
In der Literatur ist es denke ich noch schweriger. Warum sollten denn Elemente nicht verknüpft werden? Warum kann in einem Drama nicht auch mal etwas witziges passieren? Und wenn sich eine Romanze in eine Tragödie verwandelt haben wir Weltliteratur: Romeo und Julia.
George Lukas hat es gut verstanden in seinen Starwars - Filmen Humor mit einfließen zu lassen. Und? Das machte die Filme zu dem was sie sind.
Also warum immer trennen? Nennt meine Geschichten verworren, ich werde dort tramatischen erzählen und werde ein paar Seiten weiter einen Joke einbauen und dann wird sich einer verlieben und es wird gut gehen!
**************************************************************************** - Bevor wir uns das nächste mal beschweren, dass wir nicht das bekommen was wir uns wünschen, sollten wir lieber froh sein, das wir nicht das bekommen, was wir verdienen.-
Klassische Musik ist auch Unterhaltung, man nehme nur André Rieu als Beispiel.
Auch beim Schreiben ist es ähnlich.
kommt eine tragische Story ohne Drama aus, oder umgekehrt?
Ich finde nicht!
Zitat:
HIer die Definition a la Wikipedia:
Das Drama (von griechisch dráma (δράμα) „Handlung“) ist neben Epik und Lyrik eine der drei grundlegenden literarischen Gattungen (analog wird auch von Dramatik gesprochen), aber auch einzelne dramatische Werke werden als Drama bezeichnet. Drama ist Theater mit Textgrundlage, im Unterschied zum improvisierten Stegreiftheater.
Das Hauptkennzeichen des Dramas nach Aristoteles ist die Darstellung der Handlung durch Dialoge. ect.
Die Tragödie (Trauerspiel) ist eine Form des Dramas und neben der Komödie die bedeutendste Vertreterin dieser Gattung. Sie lässt sich bis in das antike Griechenland zurückführen.
Kennzeichnend für die Tragödie ist der schicksalhafte Konflikt der Hauptfigur. Ihre Situation verschlechtert sich unausweichlich und führt zu ihrem Tod. Das Scheitern des tragischen Helden ist dabei unausweichlich, seine Ursache liegt in der Konstellation und dem Charakter der Figur. Der Keim der Tragödie ist, dass der Mensch über das ihm zugeteilte Schicksal hinausgehen will.
Dem entsprechend sind Drama und Tragöde sehr eng miteinander verbunden.
Außerdem finde ich, dass die meisten Geschichten sehr viele Genres beinhalten.
Auch eine Abendteuerstory kann mit etwas Humor oder Romanze gewürzt werden.
Und gerade dies ist doch etwas, was eine Geschichte gerade zum Leben erweckt!
Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich bin NICHT für eine messerscharfe Trennung, sondern nur für die richtige Zuordnung von Stories in ein Genre. Solchen Zuordnungen kann man in unserer Welt nicht ausweichen, denn sie sind überall. Und sie sind wichtig, damit der Leser ohne die Geschichte gelesen zu haben weiß, was er da vor sich hat, und entscheiden kann, ob er sie ließt oder nicht.
Natürlich können in jedem Genre viele andere Genres vorkommen, aber normalerweise gibt es ein vorherrschendes Genre, z.B. Drama. In diesem Drama kann eine Menge Action passieren, es kann superlustig sein und unwiderstehlich romantisch. Aber Action, Humor und Romanze drehen sich in diesem Beispiel um das Drama, das im Mittelpunkt geht. Bei der Einordnung in ein Genre geht es darum, das Wichtigste an der eigenen Story zu erkennen.
Ich hoffe, ich gehe nicht zu weit, wenn ich sogar behaupte, dass die Einordnung auch deswegen wichtig ist, damit der Autor seine eigene Geschichte besser versteht. Um sie einzuordnen, muss er knapp formulieren können, worum es geht (was an sich schon eine Kunst ist).
Aber es stimmt schon, dass solche Einordnungen wirklich schwierig sind. Ich fühle mich oft zwischen zwei Genres hin- und hergerissen. Aber letztendlich muss man sich für etwas entscheiden.
Zitat:
kommt eine tragische Story ohne Drama aus, oder umgekehrt?
Ja, ich kenne solche Stories.
Das Drama, um das es in deinem Zitat geht, Taltilu, behandelt die Literaturgattung Drama, nicht das Genre. Die Gattung ist für Theateraufführungen bestimmt, viele Fanfictions dagegen lassen sich schlecht in unveränderter Form zu einem Theaterstück verarbeiten. Bei Fanfiction handelt es sich eher um das Filmgenre und das hat die oben bereits zitierte Definition.
Du bringst zwei Dinge durcheinander. Feaels Frage zielte - so wie ich sie verstehe - nicht darauf ab, ob man nun einen Genre-Mix schreibt oder nicht, sondern darauf, ob man sich im Klaren ist, wie genau eben dieser Mix entsteht. Ob man versteht, was man da kombiniert.
Einige Dinge, die Feael gesagt hat, gehören fettgedruckt an die Stelle der Werbebanner von fanfiktion.de: Wer nicht binnen weniger Sätze klipp und klar formulieren kann, nach welchem Prinzip die eigene Story funktionieren und arbeiten soll, der versteht nicht, was er da schreibt. (Krasser ausgedrückt, aber hey, wir können das ab...)
Danke für die Aufklärung! Meine Antwort auf diese Frage ist dann allerdings auch einfach gestrickt: Nein, ich weis es nicht, die dynamik meiner Geschichte bleibt mir verborgen. Und ich will auch keine Wissenschaft daraus machen, sondern Spaß haben beim Schreiben.
Sorry, aber so sehe ich das einfach. Da halte ich es mit einem bekannten Comoedian: Ich bin primitiv, aber glücklich.
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*g* Na ja. So kann man das auch sehen. Ich bin da eher der wissenschaftlichere Typ Mensch und für mich stellt Fanfiction schon eine Art Wissenschaft dar. Aber jeder sieht das ja anders.
Eine Wissenschaft... Irgendwie ja, irgendwie nicht. Wenn ein Bildhauer sich nun darum sorgt, dass er nicht nur Spaß bei der Arbeit hat, sondern die Statue am Ende auch wirklich steht und nicht umkippt... Dann wäre es seltsam, ihm vorzuwerfen, er würde alles zu einer Wissenschaft machen. Man könnte ihm vorhalten, dass er sich mit seinen Werken zu viel Mühe gibt.
"Dynamik" ist übrigens ein gutes Wort, sehe ich gerade. Und Du hast natürlich Recht, dass sie manchmal auch entsteht, ohne dass man so genau weiß, warum. Aber wenn man lernen kann, Feuer zu machen, warum dann warten, bis endlich ein Baum in der Nähe vom Blitz getroffen wird?
(Und warum sich mit Veranschaulichungen zurückhalten, wenn man's auch maßlos übertreiben kann? *hust*)
Wenn ein Bildhauer sich nun darum sorgt, dass er nicht nur Spaß bei der Arbeit hat, sondern die Statue am Ende auch wirklich steht und nicht umkippt... Dann wäre es seltsam, ihm vorzuwerfen, er würde alles zu einer Wissenschaft machen. Man könnte ihm vorhalten, dass er sich mit seinen Werken zu viel Mühe gibt.
Ich würde sagen, Phazonshark hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber ich denke, ob man es als Wissenschaft betrachtet, hängt in erster Linie davon ab, was man unter Literatur versteht (Fanfiction ist ja eine Literaturgattung) und wie man sein Autorendasein sieht. Und das tut jeder anders.
Das Drama, um das es in deinem Zitat geht, Taltilu, behandelt die Literaturgattung Drama, nicht das Genre. Die Gattung ist für Theateraufführungen bestimmt, viele Fanfictions dagegen lassen sich schlecht in unveränderter Form zu einem Theaterstück verarbeiten. Bei Fanfiction handelt es sich eher um das Filmgenre und das hat die oben bereits zitierte Definition.
Ebenso kann man ein Buch oder eine Fanfiction nur selten genau in einem Film wiedergeben!
Ich finde Drama ist und bleibt Drama, egal ob Geschrieben, gespielt oder verfilmt!
Taltilu schrieb :
Ich finde Drama ist und bleibt Drama, egal ob Geschrieben, gespielt oder verfilmt!
Hehe ;-) Jaah, schon. Aber:
Feael sprach davon, dass Geschichten, die inhaltlich Tragödien sind, mit solchen Geschichten verwechselt werden, die inhaltlich Dramen sind.
Die von Dir zitierte Definition bezog sich jetzt aber auf Geschichten, die von der Form her Dramen sind: Solche, die im Theater oder Drehbuchstil geschrieben wurden.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, auch wenn es - zugegeben - verwirrend und etwas unglücklich ist, dass der Begriff Drama zwei Bedeutungen hat. Aber so hat sich das eben entwickelt...
. Ich kann mich aber noch gut an meine Schulzeit erinnern, als mein Deutschlehrer darüber wetterte, dass in den Zeitungen viel zu oft was von einem "tragischen Verkehrsunfall" steht. Es ist zum Glück nicht alles "tragisch", was so passiert. Die Journaille benutzt aber solche Begriffe gerne, um die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen.
Es ist gut möglich, dass ich in Inhaltsangaben meiner FFs selbst schon von "tragischen Schicksalsschlägen" geschrieben habe, die sich am Ende als nicht so tragisch herausstellten.
Ich bin ganz froh, dass hier in diesem Thread mal "Drama" und "Tragödie" klar definiert wurden.
Habe noch ein bisschen nachgedacht. (kann ich auch...)
Ein Genre zu finden und es beizubehalten ist das eine nur manchmal wirkt es auf einen Leser anders, als auf einen Anderen. Denn mit fiel die Geschichte mit meiner Nichte wieder ein: Sie kam fasziniert aus dem Film Pearl Habor und sagte dann zu mir wie sehr ihr der Film doch gefallen habe, nur das der Film auch noch Kriegsszenen enthalte habe sie gestört...
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Ender Wiggin schrieb am 04.06.2008 09:32 Uhr:
Ein Genre zu finden und es beizubehalten ist das eine nur manchmal wirkt es auf einen Leser anders, als auf einen Anderen. Denn mit fiel die Geschichte mit meiner Nichte wieder ein: Sie kam fasziniert aus dem Film Pearl Habor und sagte dann zu mir wie sehr ihr der Film doch gefallen habe, nur das der Film auch noch Kriegsszenen enthalte habe sie gestört...
Soetwas ist ein interessanter Effekt, jep. Wie wir eine Geschichte bewerten hängt komplett davon ab, was wir von ihr haben wollen und was sie uns gibt. Da liegt auch der große Problempunkt: Wenn der Autor seine Story als romantische Komödie (röchel) anlegt, ist es dann okay, sich als Leser mehr Ernst zu wünschen?
So oder so ist es sehr witzig, wie unterschiedlich Stories aufgefasst werden. Bei Pandoras laufender Story bin ich irgendwie der einzige, der das Ganze mehr als Mystery und weniger als Abenteuer sieht. Sie selbst versteht es, glaube ich, als Drama, bzw. läuft es dorthin.
Teilweise sind solche Unterschiede in der Genre-Wahrnehmung zwar ziemlich kewl anzusehen, teilweise können sie aber auch brenzlig werden. Bei einigen meiner eigenen Stories ist es so, dass manche der Fragen erst im Laufe der Story beantwortet werden, mitunter zwei, manchmal aber auch ein paar Dutzend Kapitel später. Wenn man soetwas nun als Leser ganz einfach nicht weiß, dann denkt man natürlich: "Was soll der Mist? Warum erfahre ich nichts über Charakter XY?"
Ich finde es ist einfach nicht möglich stur bei einem Genre zu bleiben.
Man vergisst dabei über den Tellerrand zu schauen und die vielen Facetten einer Geschichte zu sehen.
Vielleicht meint man selbst, dass seine story eben dieses oder jenes Gerne angehört, aber im Großen und ganzen ist es immer unterschiedlich, wie die Leser eine Story sehen.
In einer einzelne Geschichte gehört so viel rein, dass es einfach sehr schwer zu definieren ist!
Deshalb finde ich es auch nicht gut, dass man ein Genre z.b. bei ff.de eingeben muss.
Zwar ist auch "Allgemein" dor vertreten, aber es wird ziemlich selten genutzt!
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