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Dieses Thema hat 79 Antworten
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Taltilu Offline

Hobbit

Beiträge: 1.246

18.05.2008 21:06
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In gewisser Weise hast du ja auch recht.

Natürlich bin ich fähig die Grenzen und Gesetze der Tolkienwelt zu beachten und tue dass auch möglichst genau, sonst könnte ich keine gescheiten Storys schreiben, die verständlich wären.
Ich weiß, keiner hier hat je eine HDR-Story von mir gelesen, aus dem einfachen grunde, weil ich noch keine abgetippt habe, aber ich habe im Serienbereich geschrieben und dort sehr viel gelernt, was mir auch im normalen Leben sehr hilft.

Außerdem lese ich sehr viel und erkenne vieles sehr schnell.

Künstlerische Freiheit ist ein sehr weit gefächertes Gebiet.
Nimm einfach den HDR- Roman und den Film.

Waren die Elben im Buch in Helms Klamm und haben den Menschen zur Seite gestanden?
Nein haben sie nicht, sie haben an anderen Fronten gekämpft!

Das ist künstlerische Freiheit und das ist im Verfilmungsbereich eines Buches genauso, wie in einer Fanfiktion. Schließlich sind die Filme, weil nicht alles haargenau so ist,wie es geschrieben wurde, auch keine AU.

Vieles in Jacksons Filmen war nicht so, wie im Buch und es ist trotzedem "Der Herr der Ringe"
Natürlich kann Tolkien seine Meinung nicht dazu äußern, da er ja, wie alle wissen vor längerem verstorben ist.

Aber, was wenn er noch leben würde?
Was würde er zu den Filmen sagen, oder auch zu unseren Fanfiktions?

Ich habe ja nicht gesagt: Schreibt alles nach eurem Gusto, ist ja egal obs mit dem Original zu tun hat !

Seine eigenen Gesetze für eine Fantasystory gehören in den eigenen Roman mit eigenen Charakteren und Handlung.

Aber am Ende weiß keiner so genau, wie sich Tolkien seine Welt, seine Charaktere und auch alles andere wirklich vorgestellt hat.
Schließlich sind alle seiner veröffendlichten Schriften nur die Spitze eines bestimmt gigantisches Berges!
Das meiste hat Tolkien mit ins Grab genommen und gerade diese offenen Stellen müssen ja irgendwie gestopft werden und zwar mit der eigenen Fantasie.

Außerdem glaube ich nicht, dass die jenigen ( die dass Buch nicht auswendig können ) bevor sie anfangen eine Idee zu Papier zu bringen erst mal haargenau alles nachschlagen, damit bestimmt auch alles genauso ist wies Tolkien aufgeschrieben hat.

Natürlich ist es eine Würdigung für Tolkien, wenn man sich an seine Vorlagen hält, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren!

Ich glaube aber nicht, dass sich hier alle hinsetzen und die Bücher durchforsten, dami auch das kleinste Detail stimmt!
Feael Offline

Hobbit

Beiträge: 113

18.05.2008 21:28
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Zitat:

Taltilu schrieb am 18.05.2008 21:06 Uhr:
Außerdem glaube ich nicht, dass die jenigen ( die dass Buch nicht auswendig können ) bevor sie anfangen eine Idee zu Papier zu bringen erst mal haargenau alles nachschlagen, damit bestimmt auch alles genauso ist wies Tolkien aufgeschrieben hat.



Doch.
Man muss nicht gleich den HdR lesen, es reicht auch, "Das große Mittelerde-Lexikon" und Ardapedia zur Hand zu haben.

Außerdem konzentrieren sich die meisten Autoren doch eher auf einen bestimmten Bereich. Manche auf Legolas, manche auf Gondor, andere auf was-weiß-ich-was. In seinem eigenen Spezialgebiet kennt man sich nach einiger Zeit einfach super aus, dann muss man auch nicht mehr so viel nachschlagen.
Taltilu Offline

Hobbit

Beiträge: 1.246

18.05.2008 21:48
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das ist schon klar!
Jeder hat sein Spezialgebiet!

Trotzdem muss man nicht alles ganz genau einhalten, als würde man wenn mans nicht so macht wie es andere gern hätten vor Gericht stehen
phazonshark Offline

Zwerg

Beiträge: 85

18.05.2008 22:54
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@Taltilu:
Uhm... Du ruderst so wild vor und zurück in deinen Beiträgen, dass es sehr schwer ist, dir zu folgen. Du schweifst da ein wenig ab und ich glaube, manche Begriffe sind nicht wirklich klar.

Ich versuche mich an einer Antwort und möchte einen zentralen Denkfehler auflösen: Die Filme sind AU. Für sich genommen sind sie ein eigener Canon, aber im Vergleich zum Buch sind sie tiefstes AU.

Ender Wiggin Offline




Beiträge: 4.688

19.05.2008 09:35
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@phazonshark: Ui, ich dachte immer nur ich denke so. Manche Stellen im Film finde ich sogar GAU. ^^

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- Bevor wir uns das nächste mal beschweren, dass wir nicht das bekommen was wir uns wünschen, sollten wir lieber froh sein, das wir nicht das bekommen, was wir verdienen.-

Taltilu Offline

Hobbit

Beiträge: 1.246

19.05.2008 10:41
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Ich rudere nicht vor und zurück, ganz besonders nicht "wild"

Ich sage hier meine Meinung, dass ist alles.

Ich räume außerdem einiges ein, mit dem ich einverstanden bin, wenn ich was in einem Beitrag nicht beachtet habe!
Celebne Offline




Beiträge: 1.162

19.05.2008 13:45
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Zitat:

Feael schrieb am 18.05.2008 21:28 Uhr:

Zitat:

Taltilu schrieb am 18.05.2008 21:06 Uhr:
Außerdem glaube ich nicht, dass die jenigen ( die dass Buch nicht auswendig können ) bevor sie anfangen eine Idee zu Papier zu bringen erst mal haargenau alles nachschlagen, damit bestimmt auch alles genauso ist wies Tolkien aufgeschrieben hat.



Doch.
Man muss nicht gleich den HdR lesen, es reicht auch, "Das große Mittelerde-Lexikon" und Ardapedia zur Hand zu haben.

Außerdem konzentrieren sich die meisten Autoren doch eher auf einen bestimmten Bereich. Manche auf Legolas, manche auf Gondor, andere auf was-weiß-ich-was. In seinem eigenen Spezialgebiet kennt man sich nach einiger Zeit einfach super aus, dann muss man auch nicht mehr so viel nachschlagen.



Ich finde auch, dass es kein großer Aufwand ist, wenn man beim Schreiben die Ardapedia im Hintergrund angeklickt hat, wo man ständig nachschauen kann, wenn man nicht im Besitz der Bücher ist. Mir persönlich macht es einen riesigen Spaß, für meine Stories zu recherchieren in der Ardapedia oder halt in den Büchern. Ich finde, das Recherchieren gehört eigentlich zum Grund-Handwerkszeug beim Schreiben.

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Sugar Offline



Beiträge: 1.778

21.05.2008 10:58
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Jetzt raucht mir der Kopf! *lol*
Himmel, so viele Gedanken hab ich mir darüber noch nie gemacht. Aber vielem stimme ich zu manchem wieder nicht, was ich aber jetzt nicht6 ausführlich hier beschreiben will.. eins muss ich noch loswerden zu stormys beitrag: ich finde es lustig, dass erestor und Glorfi del fast immer zu einem Paar gemacht werden, aber bei mir is Erestor kein Schwächling! *gg*... sondt wäre er nicht meine Muse!.. das musste ich nur ma loswerden..... (irgendwie will janne nicht, dass ich was tippe.. der schiebt mir ständig die Tastaturschublade wieder zu! *lol*)

Lebe dein Träume, und träume nicht dein Leben

Knutschkugel Offline

Hobbit

Beiträge: 13

31.05.2008 18:52
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Also ich finde das auch total bescheuert eine ff runterzunehmen nur weil zu wenige leute reviewn! ich lese hier ja auch ganz viele ffs ohne ein review zu hinterlassen! und für alle leser die nicht angemeldet sind, ist das auch doof, die wollen ja einfach nur lesen und selbst wenn man nicht viele reviews bekommt, irgendwann wird vielleicht jemand die geschichte lesen wollen, also sollte man sie auch beenden, finde ich!
ich lese auch oft genug ffs, die schon vor jahren beendet wurde!


ja das war ein kommentar von einer sehr entrüsteten knutschkugel xD


edit: okay der kommi passt nich mehr gerade zum thema, aber egal
Ender Wiggin Offline




Beiträge: 4.688

31.05.2008 22:58
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Hallo Knutschkugel,

das sehe ich auch so. Schade, dass man nicht sieht, wieviele Leser man hat. Das kann man auf myfanfictin gut verfolgen. Aber, ich sage mir immer: Und wenn ich nur einen glücklichen Leser habe, dann ist das genug!

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veleren02 Offline

Hobbit

Beiträge: 615

15.10.2008 21:02
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Mittlerweile weiß ich, dass es tatsächlich Leute gibt, die ihre Leser erpressen. Vorher hätte ich es nicht geglaubt.

Wenn ich meine Stories in einem Archiv stehen lassen und erst dann weiterschreiben würde, wenn ich mindestens 100 Reviews zusammen habe, naja, da müsste ich wohl Jahrzehnte warten...

Ich schreibe noch immer in erster Linie aus Spaß. Auf die Idee, eine Geschichte zu löschen, um danach vielleicht mehr Reviews abzusahnen, käme ich erst überhaupt nicht. Tatsächlich habe ich einmal eine Story in einem Archiv gelöscht, doch aus dem Grund, weil ich mit ihr völlig unzufrieden war (und zwar nicht wegen der Reviews) und sie dann überarbeitet neu eingestellt.

Dies würde ich jedoch nie tun, um meine Leser zu erpressen. Freilich bin ich schon enttäuscht, wenn sich - in der Regel - nur ein Review pro Geschichte findet. Andererseits ist mir das schon mehr wert, als hunderte, lieblos hingeknallte Quietschreviews, von denen ich bei einigen tatsächlich bezweifle, ob sie die Geschichte überhaupt gelesen haben...
Das Problem mit den Favoriteneinträgen und den Schwarzlesern ist so alt wie die Menschheit. Wenn ich mir da die Listen einiger Autoren ansehe, sind die ellenlang. Da könnte ich auch eine Geschichte nie jedes Kapitel reviewen oder würde so manche darin mal eben vergessen...

Leser versuchen zu erpressen ist wohl der größte Unsinn. In der Regel merke ich mir, welche Geschichte ich reviewt habe. Und wenn diese dann verschwindet und plötzlich - unbearbeitet - wieder auftaucht, dann fühle ich mich als Leser veräppelt. Und ja, ich merke es sehr wohl, da ich in der Regel jedes Kapitel reviewe. Wenn ich im Zusammenhang mit etwas, das ich aus Spaß mache, erpresst werden soll, dann suche ich das Weite. Dieser Autor bekommt halt dann von mir keine Reviews mehr. Zwar kann man sich streiten, inwieweit die Verantwortung eines Autors seinen Lesern gegenüber geht. Aber sie erpressen zu wollen, ist unterste Schublade.

Meine Reviewer antworten entweder freiwillig oder überhaupt nicht. Auch wenn ich nicht hunderte von Reviews bekomme, weil ich meine Leser erpresse, so kann ich mir zumindest noch selbst im Spiegel in die Augen blicken. Und wie Ender sagte: Auch ein glücklicher Leser ist schon etwas wert.
Tarmelien Offline

Zwerg

Beiträge: 13

29.11.2008 16:03
Den Leser erpressen... Zitat · Antworten
Ein fröhliches Hallo,

ich oute mich hier mal als Leserin, die die Geschichten verschlingt, viele als Favoriten kennzeichnet, damit sie sie besser verfolgen kann, und trotzdem kaum mal ein Review abgibt.

Warum? Weil ich selber, handwerklich gesehen, keine wirklichen Einschätzungen und Tipps geben kann, mehr als ein " ich finde die Geschichte toll und würde mich freuen, wenn du sie weiterführst und nicht sterben läßt, weil ich viel zu neugierig bin, was du noch daraus entwickelst" kann ich mir selten abringen.

Das kommt auch daher, das ich schon immer etwas mit Geschichten, Büchern und Filmen anfangen konnte, die, handwerklich gesehen, suboptimal waren. Die Plots sind klasse, die Hauptfiguren so, dass ich mich hineinversetzen kann..... super, und schon läuft mein eigenes Kopfkino und "bügelt" die "Fehler" (subjektiv oder nicht) aus.

Das heißt jetzt aber nicht, dass ich wirklich gut geschriebene Geschichten nicht zu schätzen und zu würdigen weiß! Schon deshalb, weil ich selbst zwar unheimlich gut Geschichten erfinden und erzählen kann, sie aber seltenst in Worte gepreßt aufs Papier bekomme. Da wird aus einer Fortsetzungsstory, die Jahre weitererzählt wurde, ganz schnell ein kurzes Gedicht über die Quintessenz des Ganzen *lol.....

Außerdem lese ich meist Abends und zur Entspannung, um abzuschalten und "runterzufahren". Ich bin oft einfach zu müde und geschafft, um ein wirklich sinnvolles Review zu hinterlassen.

Meine Frage wäre also: Sind denn solche "Mickerreviews" wirklich gewünscht und sinnvoll? Hilft ein "Ich bin da und lese, bitte schreibe weiter" weiter? Wenn ja, hinterlasse ich öfter einen Kommentar, ansonsten lasse ich es wie bisher.

Zu den "Erpressungsmethoden". Klar ich ärgere mich sehr oft, wenn Geschichten nicht beendet werden oder das wegen zu wenig Resonanz angedroht wird. Deswegen schreib ich aber nicht ein Wort mehr. Entweder, ich habe was dazu zu sagen, oder eben nicht, und Wiederholungen oder Wortmüll zu hinterlassen sind nun mal nicht mein Ding. Ich fühle mich dann genötigt, und das verknuse ich gar nicht gut. Ich lese die Geschichte ja nicht, weil ich das muß.

(Ich MUSS geschäftlich zu viel Mist lesen, umschreiben und ausbügeln, da MUSS ich dann auch Kommentare abgeben, ich MUSS gerade aus 10! Seiten Selbstdarstellung eines Künstlers eine!!!! Seite "Visitenkarte" für meine HP harausarbeiten.... der Ärger und die Diskusionen sind vorprogrammiert *lol*))

Noch ein Gedanke:

Ist die Geschichte geradezu perfekt in Wort, Rechtschreibung, Grammatik und Logik, die Charaktere fein ausgearbeitet, die Beschreibungen bildgewaltig und mitreißend...... freue ich mir nen Ast und würde am liebsten nur sagen: "perfekt", ohne mir das Ganze mit einer ausführlichen Analyse zu zerstückeln.
Das erinnert mich zu sehr an die Buchbesprechungen in der Schule, danach konnte ich nicht mal mehr "Robinson Crusoe" leiden.

Ist die Geschichte interessant, aber fehlerhaft, mag ich nicht herummaulen und besserwissen... eben weil ich es selbst vieleicht nicht besser könnte.... dort wäre eine professionellere Hilfestellung als meine angebracht.

Und ist die Geschichte grottenschlecht und nur so "hinger...", ist sie keinen Kommentar wert.

Ein Teufelskreis....... ;-)!

Naja, ihr merkt vieleicht, dass ich mir schon Gedanken zum Thema gemacht habe, aber es ist nicht viel Brauchbares bei rausgekommen, dass den Autoren weiterhilft *seufz*.....


Herzliche Grüße und hier an der Stelle auch meinen Dank für das wunderbare "Gedankenfutter" an die Autoren

Tarmelien



phazonshark Offline

Zwerg

Beiträge: 85

29.11.2008 16:37
Den Leser erpressen... Zitat · Antworten

Zitat:

Ist die Geschichte interessant, aber fehlerhaft, mag ich nicht herummaulen und besserwissen... eben weil ich es selbst vieleicht nicht besser könnte.... dort wäre eine professionellere Hilfestellung als meine angebracht.



Den Punkt finde ich interessant (den Rest natürlich auch, aber diesen Teil im Speziellen). Denn es gibt ja wirklich Anhänger des Konzeptes: "Will man bei anderen etwas kritisieren, muss es bei einem selbst perfekt sein." Mich zum Beispiel regt der DSF-Stammtisch gerne mal auf, wenn mitunter sehr gemütlich wirkende Menschen sich über "mangelnde Spielqualität" unterhalten.

Kritik ist was ziemlich kniffliges... Irgendwie ist jeder berechtigt etwas zu kritisieren, speziell wenn er in der Zielgruppe des "Produktes" ist. Andererseits kommt es einem manchmal falsch vor, auf Fehler hinzuweisen zu denen man selbst nicht weniger fähig ist.

Für den Bereich Fanfiction würde ich sagen: Jede Lesermeinung ist wertvoll. Es gibt Leser, die sehr viel über Geschichten wissen und einem deshalb sehr präzise sagen können, warum etwas funktioniert oder nicht funktioniert. Wenn man selbst noch ein Neuling auf diesem Gebiet ist, dann kann man dem Autor die Stärken und Schwächen der Geschichte vielleicht weniger gut erklären, aber trotzdem hat man eine Meinung, die genau so viel wert ist, wie jede andere.
Ender Wiggin Offline




Beiträge: 4.688

29.11.2008 18:34
Den Leser erpressen... Zitat · Antworten

Zitat:

Tarmelien schrieb am 29.11.2008 16:03 Uhr:

Meine Frage wäre also: Sind denn solche "Mickerreviews" wirklich gewünscht und sinnvoll? Hilft ein "Ich bin da und lese, bitte schreibe weiter" weiter? Wenn ja, hinterlasse ich öfter einen Kommentar, ansonsten lasse ich es wie bisher.





Hallo Tarmelien,

manchmal hilft das schon. Zu schreiben, ohne zu wissen, ob da jemand ist der das ganze auch liest kann deprimierend sein. Da kommen einem schon mal Zweifel ob das alles einen Sinn hat.

Natürlich ist ein "ey gut - weiter so" nicht unbedingt hilfreich, aber ein "ich bin da" vielleicht schon. Zumindest sehe ich das so.

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Feael Offline

Hobbit

Beiträge: 113

29.11.2008 20:01
Den Leser erpressen... Zitat · Antworten
[QUOTE][b]Tarmelien schrieb am 29.11.2008 16:03 Uhr:[/b]
Ist die Geschichte geradezu perfekt in Wort, Rechtschreibung, Grammatik und Logik, die Charaktere fein ausgearbeitet, die Beschreibungen bildgewaltig und mitreißend...... freue ich mir nen Ast und würde am liebsten nur sagen: "perfekt", ohne mir das Ganze mit einer ausführlichen Analyse zu zerstückeln.
Das erinnert mich zu sehr an die Buchbesprechungen in der Schule, danach konnte ich nicht mal mehr "Robinson Crusoe" leiden.[/QUOTE]

Wenn man sich entschließt, zu einer guten Geschichte ein Review zu schreiben, dann ist es einem selbst überlassen, ob man einen Aufsatz schreibt oder nur ein paar Sätze Lob. Eine Analyse muss nicht unbedingt sein. Ein "perfekt", finde ich, ist allerdings ein bisschen wenig... Du hast ja bereits genannt, was an einer Geschichte gut sein kann, das kannst du dann auch schreiben. "Gute Rechtschreibung" und so reicht da völlig, wenn du nicht zu sehr ins Detail gehen willst. Etwas Besonderes wird dir beim Lesen doch aufgefallen sein, das kannst du auch noch ins Review packen.

Aber ein einfaches "perfekt" kann auch deprimierend wirken. Das Internet überträgt nämlich nur Worte, nicht aber die Emotion, mit der sie gesagt werden. Und dann sitzt man als Autor da, hat ein "perfekt" vor sich und kann damit kaum etwas anfangen, außer dass man sieht, dass die Geschichte jemandem gefallen hat. Das klingt über Internet allerdings eher nach "verschlungen ohne zu gucken, was das überhaupt ist, einfach herunterkonsumiert". Als ich in einem Forum nur so kurze Lobreviews bekommen habe, fragte ich mich ernsthaft, ob die Geschichte überhaupt verstanden wurde, ob sie überhaupt gut genug war, um verstanden zu werden, ob ich da nicht einfach ein stumpfsinniges Konsumgut produziert habe.

Was ich mit alldem sagen will: Für einen Autor ist es wichtig, zu wissen, dass ein Leser die Story nicht einfach nur "runterschluckt" und denkt "boah, geil", sondern dass er sie gut findet, weil er bestimmte Kriterien hat. Denn der Wert jeder Sache wird nunmal nach Kriterien bestimmt. Sind keine Kriterien zu erkennen, können noch so viele sagen, es sei toll, aber es bildet sich kein Wert heraus, weil unbegründete Aussagen nunmal leer und aussageschwach sind. - Das ist zumindest meine Ansicht.


[QUOTE][b]Tarmelien schrieb am 29.11.2008 16:03 Uhr:[/b]
Ist die Geschichte interessant, aber fehlerhaft, mag ich nicht herummaulen und besserwissen... eben weil ich es selbst vieleicht nicht besser könnte.... dort wäre eine professionellere Hilfestellung als meine angebracht.[/QUOTE]

Ein Autor schreibt seine Geschichte für die Leser, also auch für dich. Daher interessiert es ihn sehr, was du von seinem Werk denkst und deine Meinung ist ihm ebenso wert wie die Meinungen anderer. Kritisieren ist nicht dasselbe wie "herummaulen und besserwissen". Die Geschichte ist [i]für dich[/i] geschrieben und deswegen geht es einzig und allein darum, welchen Eindruck [i]du[/i] hast.

In anderen Disziplinen, wo der "Autor" (diesmal Schüler, Sportler, etc.) etwas in erster Linie [i]für sich[/i] macht, will er etwas lernen, er will nehmen und geben kann ihm nur einer, der sich auskennt. Künstlerische Tätigkeiten (darunter auch das Schreiben von FFs) sind ein Akt des Gebens, des Schenkens und wenn du dem Autor mitteilst, was dir nicht gefallen hat, hilfst du ihm, [i]dir[/i] eine größere Freude zu bereiten. Du bist diejenige, die der Autor erreichen möchte, und das schafft er nicht, wenn [i]du[/i] ihm nicht sagst, wie. Dabei ist es überhaupt nicht nötig, Tipps und Hilfestellungen zu geben. Es reicht, wenn der Autor einfach nur weiß, wie du als Zielperson seine Geschichte aufgenommen hast. Zu wissen, wo seine Schwächen liegen, ist für die Entwicklung schon die halbe Miete.


[QUOTE][b]Tarmelien schrieb am 29.11.2008 16:03 Uhr:[/b]
Meine Frage wäre also: Sind denn solche "Mickerreviews" wirklich gewünscht und sinnvoll? Hilft ein "Ich bin da und lese, bitte schreibe weiter" weiter? Wenn ja, hinterlasse ich öfter einen Kommentar, ansonsten lasse ich es wie bisher.[/QUOTE]
Oben habe ich Kurzreviews zwar ganz schön niedergemacht, aber solange es nicht solche Kreischreviews sind ("boah, ey, geil, vollda hamma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"), sondern in ruhigem und gemäßigtem Ton und mit guter Rechtschreibung verfasst sind, sieht man durchaus, dass du Ansprüche hast und man bekommt nicht das Gefühl, dass es sich um einen dieser Leser handelt, die eine Story nach der anderen herunterschlingen, ohne überhaupt zu verstehen, worum es da geht. Es ist okay, wenn du keine längeren Reviews schreiben kannst, hauptsache der Autor merkt, dass die Geschichte gelesen und verstanden wird.
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